Lehrauftrag: #climatechallenge WS22/23 an der HTWG Konstanz
Im Wintersemester 2022/2023 biete ich erneut das transformative Workshop-Format #climatechallenge an der Hochschule Konstanz (HTWG) an. In dem Studium Generale Kurs haben Studierende aus verschiedenen Studiengängen die Möglichkeit, mehr über die Hintergründe der Klimakrise zu lernen, ihre eigene Rolle in der Transformation zu reflektieren und konkrete Veränderungen anzustoßen. In diesem Beitrag gebe ich einen kurzen Einblick.
Wie bereits in diesem Blog beschrieben, setzt sich eine #climatechallenge aus zwei Selbst- bzw. Realexperimenten zusammen. Nach einem Impulsvortrag über den Status Quo der Klimakrise ermitteln die Studierenden im ersten Teil ihren individuellen CO2-Fußabdruck, identifizieren wesentliche CO2-Einsparpotenziale und entscheiden sich zu einer 30-tägigen Footprint-challenge, in der sie Lebensstiländerungen in den Bereichen Ernährung, Konsum, Mobilität unternehmen. Beispiele sind die vegane Ernährung, Autoverzicht oder veränderte Einkaufsroutinen (z.B. regional/saisonal).
Im zweiten Teil befassen sich die Studierenden mit den systemischen Hürden bzw. den für sie bisher wahrgenommenen Grenzen des Möglichen, die es ihnen schwer gemacht haben, ihre Footprint-Challenge zu durchzuführen. Beispiele sind das fehlende vegane Gericht in der Mensa oder das unzureichende Radwegenetz in der Stadt. Daran anknüpfend entwickeln sie Ansätze für transformatives und kollektives Engagement, mit denen sie aktiv auf einen strukturellen Wandel hinwirken. Diese s.g. Handprint-challenge ist vom gleichnamigen Handprint-Konzept von Germanwatch inspiriert: ein für mich wichtiger Ansatz in der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung, die den Studieren eine Vielzahl von Klimaschutz-Handlungsoptionen eröffnet, die sie zusätzlich zu der oft limitierten Footprint-Ebene aufnehmen können.
Es macht mich glücklich, dass ich den Studierenden mit den Experimenten einen praxisnahen Anlass für die Reflexion über die Herausforderungen der Transformation hin zu einer klimaverträglichen Gesellschaft eröffnen kann.
Einige berichten nach der Footprint-challenge, dass der stressige Hochschulalltag sonst nur selten vergleichbare Diskussionen zulässt. Zudem berichten Studierenden davon, dass sie durch kleinere Erfolge in den Experimenten neue Perspektiven und Mut gewinnen, um selbst eine aktivere Rolle im Klimaschutz zu spielen -
egal ob in ihrem Alltag, im Beruf oder als aktive Bürger:innen (Change Agents).
Ich freue mich sehr darüber, mit den Studierenden arbeiten zu können. Es ist spannend, wenn die Studiernedne ihre Ergebnisse der Experimente im Januar 2023 vorstellen.
Wenn du/Sie Interesse an dem Format #climatechallenge hast/haben, freue ich mich über eine Nachricht.